1946 war das Gründungsjahr der Sektion. Friedrich Ferby stand damals an der Spitze der Sektion. Nach 30jähriger Tätigkeit und Leitung gab Freidrich Ferby die Sektionsleitung an Walter Knittel ab. Alfred Mikyska führt seit 10 Jahren unseren Verein.
1948/49 wurde Strassenbahn Meister der 2. Klasse und dann der 1. Klasse und schaffte damit den Aufstieg in die Wiener Liga - das immer mit der gleichen Mannschaft (Rain, Sedmik, Hiller und Taussig). Es sollten noch viele Jahre kommen, in denen Strassenbahn immer in der höchsten Spielklasse spielte.
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Heinrich Hiller erhielt einen Preis
Die Michelbeuernhalle |
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April 1967 Erster Staatsliga-Titel (Österr. Mannschafts - Staatsmeister) für Strassenbahn.
Dabei ein ganz schlechter Beginn der Saison. Im Spiel gegen NÖ-Energie setzt es
für Kleewein, Schlüter, Schwarz (Petrzalka pausierte) eine 3:6 Niederlage. Im Dunstkreis der Machenschaften des ÖVP-"Landes-Kaiser" Viktor Müllner, muss die Mannschaft jedoch zurückgezogen werden, sodass der Punkteverlust nicht mehr zählte. Nach dem 6:4 Heimsieg gegen die Vienna (Hirsch, Köllner, Müllauer) sind beide Teams punktegleich. Es zählt nun jedes einzelne Spiel. Am entscheidenden Wochenende spielen beide Wiener Mannschaften in Gmunden. Im Volksheim gibt es keine Absperrung der Spielfläche. Im Gegenteil, die Spieler müssen aufpassen um nicht über gestreckte Beine der Fans zu stolpern. Wir schlagen Bammer, Janny, Thaller 6:2, die Vienna (Teddy Sporer wird eingesetzt und gewinnt sogar gegen Bammer) kommt tags darauf über ein 5:5 nicht hinaus. Die Spieler und die mitgefahrenen Schlachtenbummler liegen sich in den Armen. Eine Sensation wird wahr. Aufsteiger wird Mannschaftsstaatsmeister nach dazu mit zwei eigenen Nachsuchsspielern.
Februar 1968 Drei Strassenbahner stellen die Österreichische Nationalmannschaft im Europaligaspiel gegen Deutschland. Schlüter unterliegt Micheiloff und Lieck, jeweils 18:21 im 3. Satz, Kleewein (Einzel) und Petrzalka (Doppel) haben keine Chance.
April 1969 Dritter Staatsliga-Titel en suite für Strassenbahn. E-Werk verliert das Entscheidungsspiel gegen UKJ-Wien in der Michelbeuernhallt mit 7:9 (auswärts 9:4) und damit den Meistertitel und den Aufstieg in die Staatsliga. Da Prof. Platz 3 Wochen auf Schul-Skikurs war wird das Spiel verschoben. Platz spielte 3:1( im Herbst 1:3) und sichert so seinem Team den Sieg.
März 1970
Bei den Wiener Meisterschaften holte sich Heinz Schlüter (einer der erfolgreichsten Strassenbahner) seinen ersten Titel im Herren-Einzel. Es bleibt sein einziger Erfolg!
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ASKÖ-Strassenbahn - Österreichische Meister 1972: Schlüter, Bohrn, Petrzalka |
April 1972 Unser 4.Titelgewinn in der Herren-Staatsliga und der Zweitschönste. ALFA-Strassenbahn ist die bis jetzt einzige Mannschaft die mit drei Eigenbauspielern Österreichischer Mannschafts-Staatsmeister wurde! Wenn man wie Erwin Bohrn vom Hütteldorfer AC kommt und bei uns in der Gemischten Reserve beginnt, ist sicher auch für ihn diese Feststellung zulässig. Bisher kann Vienna ebenfalls 4 Meistertitel aufweisen, nur BBSV kommt auf 5 Titel. Gleichzeit das erfolgreichste Spieljahr überhaupt. Im Wiener Verband holen sich von den 22 gemeldeten Mannschaften gleich 9 den Klassen sieg! Weiters gibt es 4x2 und 3x3 Plätze. |
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ASKÖ-Strassenbahn: Österreichische Meister 1967,68,69 Schlüter, Petrzalka, Kleewein |
Oktober 1972 Bei den Wiener Meisterschaften in der Michelbeuernhalle werden erstmals in Österreich JOOLA-Tische ausprobiert. Die Härte der Platte ist etwas ungewohnt, aber auch die Abwehrspieler kommen damit recht zu gut zurecht.
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Damenmannschaft 1974/75: Pia Strauß, Gertraud Simecek und Gerti Tischler |
Damen Mannschaft bis 1968: Jutta Lassy (Graf), Edith Zenisek und Susi Zimmermann |
Dezember 1979 ABC Komperdell übersiedelt von der Michelbeuernhalle auf die Schmelz und eröffnet die neue Tischtennis-Halle mit dem Messestädte-Cup-Spiel gegen Vojvodina Novi Sad/YUG)
Wie kam man eigentlich in den späten 5oern und frühen 6oern zum Tischtennis
und welche Möglichkeiten gab es, sich sportlich weiterzuentwickeln? Zuerst war
zweifellos bei jedem das Interesse für diesen schönen Sport da. Man schupfte
mit Freunden oder Verwandten in einem Kaffeehaus, im Bad oder (wenn es schon
besser ging), mietete man sich einen Tisch in der Pritzi-Halle. Wollte man mehr,
dann musste man sich einen Klub suchen.
Das war auch nicht einfach, denn diese standen nicht im Telefonbuch, der Verband
tagte wöchentlich mit seiner »Spielerbörse« (dort wurden allerdings keine
Spieler versteigert sondern nur die Spielberichte abgegeben) in irgendeinem
Wirtshaus. Es war also eine gewisse Härte gefragt. Hatte man endlich eine
Adresse, dann war man noch lange nicht am Ziel. Es wurde kaum wo täglich
gespielt und am Wochenende höchst selten. War es nun gelungen, all das richtig
herauszubekommen, kam man meistens in ein Lokal mit 1 bis 2 Tischen welches
nicht unbedingt einen sportgerechten Eindruck machte. Lies man sich auch davon
nicht abhalten, war man zu Beginn meist von der Gnade der Alteingesessenen
abhängig, um überhaupt zum Tisch zu kommen und dann musste man erst jemand
finden, der mit einem spielte. Erklärungen an den Neuling, wie man den
Schläger richtig hält, die Bewegungen richtig durchführt, wurden selten
abgegeben, denn die meisten wussten dies nicht genau und spielten selbst nach
Gefühl.
Wer sich auch von diesen Hemmnissen nicht abhalten ließ und weiterhin über
Interesse, Beharrlichkeit und angeborenes Talent verfügte, hatte durchaus gute
Chancen, ein Spitzenspieler zu werden. Wenn man also einem Funktionär in die
Hände fiel, der interessiert daran war, dass sich seine Mitglieder und vor
allem seine Jugendlichen verbessern und der auch noch technisch etwas erklären
konnte, dann hatte man großes Glück. Denn viel Training allein war zuwenig,
wenn man nicht die richtigen Bewegungsabläufe kannte. Es war also die Zeit der
Individualisten, welche über natürliche Voraussetzungen für den
Tischtennissport verfügten.
Ende der 60erjahre gab es die ersten Ansätze eines modernen Trainings.
Man konnte sogar Vorhand- und Rückhand kontern und das (wenn man Gefühl hatte) zig mal. Es musste also auch einiges in Österreich geschehen. Mit der Bundesanstalt für Leibeserziehung wurden genaue Richtlinien für die Ausbildung von Lehrwarten und in späterer Folge auch staatlich geprüfter Tischtennis-Trainer festgelegt. Von dieser Entwicklung profitierten viele Spieler.
Kamen in Juni 1961 von Verbund zu Strassenbahn: Rober Loreth, Leopold Loreth, Rudi Nezhyba und Helmut Art |
Ende
der 50er regierte in Österreich noch das Holzbrett. BARNA-Schläger waren
Spitze) Erst einige Jahre später wurde auch bei uns der Schaumgummi-Belag
zugelassen. Doch wo hernehmen? Man schnitt sich Gummiplatten als Unterlage
zurecht und klebte dann den Noppengummi darauf.
Vereinzelt gab es Privatimporte aus Japan, die aber (Schiff) sehr lange
dauerten. Einige Spieler ließen sich von Tamasu (Butterfly) Schläger und
Beläge schicken. So konnten man dann einen härten gelben Untergummi darauf
mit Noppen-innen bestaunen. Leopold Loreth war einer der ersten der von der
Griffigkeit dieser Beläge profitierte und (ohne dass ihm das jemand erklärt
hätte) in Wien den Topspin kreierte.
Um ein gezieltes Konditionstraining machte man eher einen großen Bogen,
Aufwärmen tat man sich eher bei der Heizung.
Hans Peter Thaler, Dolores Fetter, Günther Müller, Wolfi Schober |